Als einer der ältesten Distrikte der Stadt spielte Sham Shui Po in vielerlei Hinsicht historisch eine große Rolle. Östliche und westliche Einflüsse trafen hier schon immer aufeinander und manifestieren sich bis heute in der Architektur der Gebäude. Das Viertel war Vorreiter in Sachen sozialer Wohnungsbau, aber auch bei der Industrialisierung der Stadt und dem Aufschwung des verarbeitenden Gewerbes. Die Spuren dieser entscheidenden Entwicklungen sind auch heute noch sichtbar in Sham Shui Po, das seither als Arbeiterviertel gilt. Aber auch die Tempel, oft von frühen Einwanderern vom chinesischen Festland erbaut, sind einen Besuch wert.
Das Mei Ho House war ursprünglich Teil des Shek Kip Mei Estate, das nach einem Großbrand im Jahr 1953 errichtet wurde, bei dem fast 58 000 Menschen obdachlos wurden, und ist ein Symbol für die Anfänge des öffentlichen Wohnungsbaus in Hongkong. Das Gebäude wurde von der UNESCO mit einer ehrenvollen Erwähnung für die Erhaltung des kulturellen Erbes im asiatisch-pazifischen Raum ausgezeichnet und dient heute als beliebte Jugendherberge. Das Gebäude beherbergt auch das Museum Heritage of Mei Ho House, das die Entwicklung des öffentlichen Wohnungsbaus und der Lebensbedingungen in Hongkong von den 1950er bis zu den 1970er Jahren dokumentiert. Die Ausstellung "Memories of Our Days" (Erinnerungen an unsere Tage) präsentiert zwei Themenbereiche, die Szenen aus dem einfachen Leben in den 1950er und 1960er Jahren wieder lebendig werden lassen.
Das Precious Blood Kloster wurde 1929 gebaut und übernahm schnell eine wichtige soziale Rolle: Als Armen- und Waisenhaus, aber auch als kostenlose Klinik für die Armen. Das neoklassische Gebäude und Symbol der Barmherzigkeit ist nicht zugänglich, aber auch von außen sehenswert.
Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1920 ist ein typisches Beispiel für die Architektur der so genannten Tong Lau, typische chinesische Wohngebäude des späten 19. Jahrhunderts und frühen 20. Jahrhunderts. Im Erdgeschoß war ursprünglich ein Rahmenbauer tätig, dessen Kalligraphie heute noch die Mauer ziert, während die oberen Etagen als Wohnungen dienten. Bemerkenswert sind die original erhaltenen, unterteilten Fenster, wie man sie oft an Hongkonger Tong Lau findet.
Die Polizeiwache von Sham Shui Po wurde 1925 errichtet um die westliche Seite des Victoria Harbours besser zu überwachen und die steigende Kriminalität in den Zeiten der Wirtschaftskrise in Schach zu halten. Die denkmalgeschützte Wache besteht aus fünf Gebäuden, wobei der Block C der älteste ist. Der Entwurf der Architekten Palmer und Turner verwendet sowohl traditionell chinesische Elemente als auch westliche, die damals gerade besonders en vogue waren, wie das Dach im Pagodenstil und die Kolonnaden.
Das ehemalige Sham Shui Po Service-Reservoir {{title}} Adresse {{address}} Webseite {{website}} Mehr Informationen auf dem Mission Hill in Shek Kip Mei ist eine romanische Zisterne mit Granitpfeilern, Bögen aus rotem Ziegelstein und Decken aus Betonvouten. Die Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 9 900 Kubikmetern wurde 1904 gebaut, um die Bewohner von Kowloon Tong, Sham Shui Po und Tai Hang Tung zu versorgen. Die historische Stätte wurde 2020 entdeckt, und 2021 wurde sie vom Antiquities Advisory Board als historisches Bauwerk der Stufe 1 anerkannt. Für alle, die sich für die Geschichte der Wasserversorgung Hongkongs im letzten Jahrhundert interessieren, hat die Regierung die Stätte für Führungen für Einzelpersonen oder Gruppen geöffnet. Die Führungen beginnen in der Berwick Street in Shek Kip Mei, gefolgt von einem 15-minütigen Spaziergang zum Gipfel des Mission Hill. Wer den Stausee bequem von zu Hause aus erkunden möchte, kann auch an einer virtuellen Tour teilnehmen, die von der Abteilung für Wasserversorgung erstellt wurde und einen 360-Grad-Blick auf das Bauwerk sowie interessante Informationen über seine architektonischen Merkmale bietet.
Der Bau eines Wohngebäudes und die damit einhergehende Einebnung eines Hügels brachten 1955 eine ordentliche Überraschung zutage: Eine Grabstätte, die sich schnell auf die östliche Han-Dynastie (25-220) datieren ließ. Derzeit ist das Grab zwar geschlossen, um das Gemäuer zu schützen, doch auch von außen lässt sich die Anlage mit ihren vier Kammern gut durch die Scheibe erkennen. Gleich am Eingang findet sich auch eine Erläuterungstafel, die mehr über den Hintergrund der Ausgrabungen verrät.
Die erholsame Grünfläche mitten im Viertel verbirgt eine traurige Geschichte. Auf dem Gelände standen einst die Sham Shui Po Kasernen, die während der japanischen Besatzung in ein Kriegsgefangenenlager verwandelt wurde. Viele Soldaten ließen hier ihr Leben. Zwei Gedenktafeln aus den Jahren 1989 und 1991 erinnern an die Namen der Toten.
Mitten in den grünen Hügeln von Lai Chi Kok (und nur wenige Minuten Fußweg von der Mei Foo MTR Station entfernt) liegt ein Paradebeispiel für gelungene Wiederbelebung in Hongkong: die Jao Tsung-I Akademie. Das rund hundert Jahre alte Gelände blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück: Eigentlich in der Qing Dynastie (1644-1911) als Zollstation gebaut, wurde es später in eine Arbeiterunterkunft verwandelt und dann nacheinander als Quarantäne-Station, Gefängnis, Krankenhaus für ansteckende Krankheiten und schließlich als psychiatrisches Rehabilitationszentrum genutzt. Heute dient das Kulturdenkmal mit seiner ruhigen Umgebung als Ausstellungsraum und wird für Workshops, Seminare, Festlichkeiten und Bildungsprogramme genutzt. Auch lecker essen und sogar übernachten kann man hier, in der "The Heritage Lodge" mit ihren 89 Zimmern.
Scannen Sie den roten Pfosten mit dem QR Code am Tai Po Road Rest Garden um die CITY IN TIME App herunterzuladen und zu sehen, wie das Mei Ho Haus und die nähere Umgebung in den 1950er Jahren aussahen.
CITY IN TIME {{title}} Adresse {{address}} Webseite {{website}} Mehr Informationen erweckt Hongkongs außergewöhnliche Geschichte wieder zum Leben, indem es Smartphones in magische "Augmented Reality"-Fenster verwandelt und 360-Grad-Panoramabilder des alten Hongkongs der heutigen Umgebung gegenüberstellt. Die historischen Szenen werden durch Animationen, informative Beschreibungen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Selfie- und Sharing-Funktionen zum Hochladen auf Social-Media-Plattformen ergänzt. Weitere Details zu Motiven in der Nähe und zum Projekt CITY IN TIME finden Sie auf der Website.
Die ehemalige Fabrik beherbergte einst die Baumwollindustrie der Stadt. Mit der Renovierung im Jahr 2008 verwandelte sich das JCCAC Gebäude in einen kreativen Hotspot, der zahlreichen Künstlern eine Heimat gibt, sowie einem Theater, einem kunsthandwerklichen Laden und einem Teehaus - die ideale Gelegenheit für eine kleine Pause während der Entdeckertour durch das neunstöckige Gebäude.
Kaum war der Pfandverleih 1926 legalisiert worden, sprossen die Verleih-Büros nur so aus dem Boden. Auch dieses stammt aus den 1920ern und weist noch heute viele Merkmale aus dieser Zeit auf, wie die hölzernen Flügeltüren und auf dem Schild das typische Symbol der Pfandverleiher, eine glückverheißende Fledermaus mit einer Münze in den Krallen.
Versteckt in einer kleinen Seitengasse liegt dieser kleine Shop, der seit mehr als einem halben Jahrhundert galvanisierte Eisenwaren herstellt. Heute findet man sie nur selten, denn längst haben Stahl und Plastikwaren ihren Platz im Haushalt übernommen. Alle Waren im Shop wurden vom Besitzer, einem der letzten seiner Art, per Hand bearbeitet.
Der Tempel aus dem Jahr 1891 ist der einzige in Kowloon, der dem Gott des Krieges und der Rechtschaffenheit gewidmet ist. Mit seiner traditionellen Lingnan-Architektur und der großen Bronzeglocke ist er natürlich immer sehenswert, richtig voll wird es jedoch am 24. Tag des sechsten Monats des Mondkalenders. Dann wird hier Kwan Tais Geburtstag begangen - mit viel Lärm und Trubel, wie es sich für eine anständige Party gehört.
Der denkmalgeschützte Sam Tai Tsz Tempel wurde 1898 von Hakka-Einwanderern zu Ehren ihres Schutzgottes Sam Tai Tsz gebaut, nachdem die Pest Sham Shu Po heimgesucht hatte. Faszinierend sind die vielen kleinen Detaildarstellungen und Kultgegenstände, die aus der späten Qing-Dynastie (1644-1911) stammen. Gleich nebenan auf demselben Gelände liegt der Pak Tai Tempel, ebenfalls denkmalgeschützt, den einheimische Fischer 1920 zu Ehren des Nordgottes Pak Tai errichteten.
Ist es ein Tempel? Oder doch ein Wohnhaus? Das grüne Gebäude mit Drachenkopf unter dem Dach und den chinesischen Fresken wirkt auf den ersten Blick verwirrend und gehört zu den Lieblingsorten der Instagrammer. Schuld daran ist "Lung Ting Hung". Die "Gesellschaft zur Förderung der Tugend" bietet hier seit mehr als 80 Jahren allerhand spirituelle, medizinische und religiöse Dienste, von Beschwörungen und Ahnenverehrung bis zu Geburtstagspartys für die Mitglieder.
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