Es heißt oft, wenn man das tut, was man liebt, muss man keinen einzigen Tag im Leben arbeiten. Kong For-lin, die seit 28 Jahren einen Kiosk im Tai Mo Shan Country Park betreibt, ist ein gutes Beispiel dafür.
Kong oder Lin Jei (Schwester Lin"), wie sie von ihren treuen Kunden liebevoll genannt wird, steht jeden Morgen um 5 Uhr auf, um mit dem Bus zum Kiosk zu fahren. Wenn sie um 7 Uhr dort ankommt, hat sie gerade noch Zeit, alles für den Tag vorzubereiten.
"Oben im Landschaftspark ist es immer kühler als in der Stadt, und die Luft ist hier immer frisch", sagt sie. Ihr Kiosk mit seinem gemütlichen Sitzbereich im Freien ist Teil des offiziellen Besucherzentrums des Landschaftsparks mit seinen grauen Steinwänden und chinesischen Kacheln. "Außerdem hat man den Eindruck, dass das Grün hier im Laufe der Jahre noch üppiger geworden ist", fügt sie hinzu.
Kong erinnert sich, dass in den ersten Jahren des Kiosks weniger Besucher kamen. "Damals haben sich nicht so viele Leute für das Wandern interessiert", sagt sie.
Dies hat sich jedoch im Laufe der Jahre geändert, auch dank einiger sehr ungewöhnlicher Ereignisse. Der Kälteeinbruch im Januar 2015 zum Beispiel, als die Temperatur auf einen historischen Tiefstand fiel, lockte zahlreiche Besucher an, die den Frost auf dem Gipfel des Berges sehen wollten. Viele saßen jedoch in der Kälte fest, als der Weg nach unten zu rutschig wurde.
"Ich habe ein paar Tage in meinem Kiosk übernachtet, um den Betroffenen zu helfen", sagt Kong. "Ein einfaches Lächeln als Dankeschön machte mich damals schon glücklich".
Heutzutage besuchen immer mehr Wanderer den Tai Mo Shan - mit 957 m ist er der höchste Gipfel Hongkongs - und viele von ihnen haben sich mit Kong angefreundet.
"Mein Kiosk ist für meine Stammkunden immer geöffnet", sagt sie. "Ich versorge sie mit Proviant für den Aufstieg und habe immer beliebte Snacks wie Siu-Mai-Teigtäschchen, Fischklößchen und Tofu-Pudding da".
Zu den Stammgästen von Kong gehört der Hongkong-Filmstar Chow Yun-fat, der im Jahr 2000 durch den Kampfsport-Action-Blockbuster Crouching Tiger, Hidden Dragon international bekannt wurde.
"Ich habe ihn vor mehr als zehn Jahren kennengelernt, als er hier die Kirschblüten im Country Park fotografierte", erzählt sie. "Ich erinnere mich, dass eine Wandergruppe ihn einlud mitzugehen, und er nahm sie an. Ich glaube, das war der Zeitpunkt, an dem er begann sich für das Wandern zu interessieren.
Man muss allerdings nicht prominent sein, damit sich Kong ganz besondere Mühe gibt. Im Laufe der Jahre hat sie unzählige ausgefallene Anfragen von Besuchern bekommen, vor allem Wanderern und Trailrunnern, die an Veranstaltungen wie dem Oxfam Trailwalker und dem HK100 teilnahmen.
Einmal erhielt sie einen Anruf von einer Gruppe von Stammkunden, die gerade den Berg herabstiegen und fragten, ob sie ihnen ein Reis-Congee zubereiten könne. Ein anderes Mal kam ein Läufer am Kiosk vorbei und fragte nach einem Löffel Sojasoße, um nach starkem Schwitzen seinen Natriumspiegel zu erhöhen.
"Das sind einfache Anfragen, und ich helfe gerne", sagt sie.
Tai Mo Shan ist die Heimat einer Vielzahl wilder Tiere, und Kong ist vielen von ihnen begegnet: Kühe, Wildschweine, Stachelschweine und sogar einer Riesenschildkröte ist dabei. "Ich habe die Schildkröte am Bach in der Nähe des Grillplatzes entdeckt", erzählt sie. " Und ich dachte mir, was für ein majestätisches Geschöpf!"
Es ist diese Liebe zur Natur, die sie einen Schritt weiter gehen lässt: Sie sieht sich nicht nur als eine herzliche Gastgeberin, sondern auch als Aufklärerin, die die Menschen zum Schutz der unberührten Natur inspiriert.
Sie ermutigt die Besucher immer, wiederverwendbare Trinkflaschen mitzubringen und keinen Müll zurückzulassen. "Behalten Sie den Müll bei sich, bis Sie wieder hier sind, und dann zeige ich Ihnen, wie Sie ihn in die verschiedenen Behälter für das Recycling sortieren können", sagt sie.
Zur Ruhe setzen? Das kommt für Kong nicht in Frage - der Kiosk ist ein wichtier Teil ihres Lebens, einige ihrer Stammkunden sind inzwischen quasi ihre "Assistenten" und springen für sie ein, wenn sie eine Pause oder Besorgungen macht.
"Die Menschen, die ich am Kiosks kennenlerne, sind für mich sehr wichtig. Ich bin wirklich dankbar für das, was ich habe", sagt sie.
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