Renee So hat den Großteil ihres Lebens in Sham Shui Po verbracht. In ihrer Jungend betrieb ihre Familie einen Verkaufsstand für Obst und Gemüse gegenüber der Kung Wo Tofu-Manufaktur. "Ich war damals noch jung und wir mussten oft schwere Waren heben. Das war wirklich harte Arbeit. Gottseidank halfen uns die Nachbarn" sagt So. Es ist diese freundliche Haltung, die das Klima von Sham Shui Po ausmacht. 1997 übernahm die So-Familie die Kung Wo Manufaktur. Nach dem Uni-Abschluss arbeitete So als Investment-Bankerin, entschloss sich jedoch 2012, in das Viertel ihrer Kindheit zurückzukehren. "In Sham Shui Po sind die vielen kleinen Restaurants und Cafés gleichzeitig auch Begegnungsorte der Anwohner", erklärt sie. Auch Kung Wo gehört dazu, doch So hat auch noch andere Favoriten. "Wir kennen alle Restaurant-Besitzer um uns herum und unterstützen uns gegenseitig", sagt sie," Hier gibt es ein wirklich starkes Gefühl von Zusammengehörigkeit".
Traditionelle chinesische Süßigkeiten und Gebäckwaren wie Schwarzer-Sesam-Kuchen und Blätterteig mit Eigelbfüllung gibt es bei San Lung. Als einer der wenigen letzten Bäckereien bietet er zudem handgemachte Mondkuchen, die erst auf Bestellung in den Ofen kommen. Vor allem kurz vor dem Mondfest ist hier daher die Hölle los.
Seit 1960 verkauft die Kung Wo Tofu-Manufaktur ihre verschiedenen Soja-Produkte, darunter auch den berühmten Soja-Pudding, der seidenweich oft noch warm gelöffelt wird. Auch die Tofu-Teigtäschchen, der frittierte Tofu und die hausgemachte Sojamilch sollte man probieren.
"Schweineleber-Nudeln" mögen erst einmal wenig verführerisch klingen, doch bei Wai Kee kann man sich davon überzeugen, dass es manchmal doch lohnt, ein kulinarisches Wagnis einzugehen. Einheimische und Touristen kommen oft nur für dieses Gericht nach Sham Shui Po. Wenn es doch lieber etwas Süßes sein soll, dann ist der Kaya French Toast mit Kokosnuss-Marmelade das Richtige.
Das Heritage Teehaus, versteckt im Creative Arts Centre des Jockey Clubs ist ein idealer Ort, Tee auf chinesische Art zu genießen. Nicht nur, weil es hier eine große Auswahl an Teesorten gibt, von leichten Grüntees bis zu schweren Schwarztees aus Kunming, sondern auch, weil das Teehaus dazu die typischen "Dim Sum" anbietet, wie Teigtäschchen und in der Pfanne gebratene Schweinefleisch-Dampfnudeln.
Gut dreißig Jahre gibt es Luk Lam schon, mittlerweile ist das kleine Restaurant ein fester Bestandteil des Viertels. Neben traditionellen chinesischen Desserts wie süße Rote-Bohnen-Suppe oder Sesamgebäck, beweisen die Köche mit modernen Gerichten wie Durian-Pfannkuchen und Tofu-Pudding Mut zur Kreativität.
Seit mehr als 60 Jahren macht dieses alteingesessene Restaurant die Nudeln von Hand - eine echte Seltenheit in Hongkong! Nach alter Familientradition knetet Lau Fat-cheong, Besitzer in zweiter Generation, auch heute noch die Nudeln mit einem schweren Bambusstab, um ihnen die typische Textur zu verleihen. Besonders empfehlenswert sind die Lo Mein (trockene Nudeln), die das Restaurant mit einem dicken Schlag getrockneter Shrimp-Rogen serviert - für den Umami-Kick.
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